Förderschwerpunkt soziale und emotionale Entwicklung

Zielgruppe

Sonderpädagogischer Förderbedarf im Bereich der sozial-emotionalen Entwicklung ist bei Schülerinnen und Schülern anzunehmen, die sich über einen längeren Zeitraum deutlich abweichend von schulischen und gesellschaftlichen Normen verhalten. Sie zeigen in der Schule häufig ein auffälliges Schülerverhalten, dass durch eine sozial-emotionale Belastungssituation hervorgerufen wird. An unterrichtlichem Handeln und Lernen zeigen sie wenig Interesse. Die pädagogische Ausgangslage von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Bereich sozial-emotionale Entwicklung kann gekennzeichnet sein durch:

  • Verstöße gegen die schulische Ordnung und die Schulgemeinschaft
  • Verstöße gegen die Regeln im Umgang mit Mitschülern und Lehrkräften
  • Sozial-emotionale Belastungsfaktoren
  • Ängstliches und zurückgezogenes Verhalten
  • Psychosomatische Erkrankungen als Folge einer sozial-emotionalen Belastungssituation
  • Schwierige familiäre Situation als Belastungsfaktor

Aufgaben

Im Rahmen der sonderpädagogischen Förderung für Schülerinnen und Schüler mit Unterstützungsbedarf im Bereich der sozial-emotionalen Entwicklung (Schulische Erziehungshilfe) bezieht sich die Aufgabe der Förderzentrumslehrkräfte insbesondere auf die Beratung und Unterstützung von Einzelfällen. Dazu gehört die Beratung von Lehrkräften im Regelschulsystem, Beratung und Unterstützung von Eltern sowie die Zusammenarbeit mit außerschulischen Kooperationspartnern, die ebenfalls am Einzelfall arbeiten. In der Stadt Neumünster besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Amt für Soziale Dienste. Hier kooperieren Lehrkräfte aus dem Bereich Schulische Erziehungshilfe mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Jugendamtes in einem gemeinsamen Team (Tandem).

Umsetzung

Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung besuchen allgemeinbildende Schulen oder das Förderzentrum, wenn ein weiterer Förderschwerpunkt im Bereich Lernen oder Geistige Entwicklung vorliegt. Sonderpädagogische Förderung hat die Aufgabe:

  • Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte sowie weitere Personen des sozialen Umfeldes zu beraten
  • Entwicklung notwendiger Rahmenbedingungen für die Beschulung und Förderung
  • Vermittlung von weiteren Hilfsangeboten, auch außerschulischen Angeboten
  • Koordinierung der sonderpädagogischen Angebote mit den Maßnahmen außerschulischer Träger
  • Zusammenarbeit mit Netzwerkpartnern wie z.B. ASD, Schulpsychologischer Dienst, Eingliederungshilfe, Kinder- und Jugendpsychiatrie

Darüber hinaus werden in schwerwiegenden Fällen durch das Förderzentrum Gustav-Hansen-Schule folgende temporäre, d. h. zeitlich befristete Maßnahmen vorgehalten, die eine intensive Intervention in Krisensituationen ermöglichen:

Schultraining

Ein Schultraining findet aktuell nicht statt.

Halliggruppe

Die Halliggruppe ist ein Kooperationsprojekt von Jugendhilfe und Schule. An der Johann-Hinrich-Fehrs-Schule werden gemeinsam mit dem ASD in einer Kleingruppe (Hallig) 12 Schülerinnen und Schüler mit Verhaltensauffälligkeiten betreut. Sie werden von Regelschullehrkräften und einer Förderzentrumslehrkraft des Förderzentrums Gustav-Hansen-Schule unterrichtet, die im Team arbeiten.

Kontakte

Förderzentrumslehrkraft:
Nina Esselbach
nina.esselbach@schule-sh.de

Unterricht im Pädagogischen Zentrum Faldera

Das PZF – Pädagogisches Zentrum Faldera ist ein Kooperationsprojekt von der Jugendhilfe (ASD), einem Jugendhilfeträger (IUVO) und dem Förderzentrum Gustav-Hansen-Schule. Es befindet sich als Außenstelle des Förderzentrums im Meisenweg 45.

Es besteht aus Tagesgruppen mit und ohne Beschulung sowie zwei Kleinklassen mit insgesamt 16 Plätzen.

Die Kleinklassen werden gemeinsam durch eine Regelschullehrkraft und eine Förderzentrumslehrkraft unterrichtet.

Die Tagesgruppen unterstützen die Entwicklung des Kindes und der Jugendlichen durch soziales Lernen in der Gruppe, begleiten die schulische Förderung und beraten die Eltern. Vor Aufnahme stellen Eltern einen Antrag auf Hilfe zur Erziehung beim ASD Neumünster. Es findet eine fortlaufende gemeinsame Hilfeplanung mit ASD, Eltern, Kind/Jugendlichem, den Tagesgruppen und den Lehrkräften statt, bei dem Ziele für die weitere persönliche Entwicklung und schulische Förderung des Kindes/Jugendlichen festgelegt werden.

Kontakte

PZF+ (mit Beschulung)
04321-929488 (PZF+)

Marc Petko

Anne Seidler
anne.seidler@schule-sh.de

Kompassklasse

Die Kompassklasse ist ein Kooperationsprojekt von Jugendhilfe (ASD), einem Träger der beruflichen Bildung, dem Ausbildungsverbund Neumünster, der Gemeinschaftsschule Einfeld und dem Förderzentrum Gustav-Hansen-Schule.

Im Rahmen der „Kompassklasse“ werden Schülerinnen und Schüler aus Förder- und Gemeinschaftsschulen nach Abschluss der 8. Klasse im schulischen und berufspraktischen Bereich gefördert, um den Einstieg in ihr Berufsleben erfolgreich zu bewältigen.

Der wöchentliche Ablauf ist so gestaltet, dass die Schülerinnen und Schüler drei Tage in der Woche in die Schule gehen und zwei Tage berufliche Praxis erlernen.

Kontakte

Ausbildungsverbund Neumünster:
Christina Pollok
04321-55946-21
christina.pollok@av-nms.de

Förderzentrum:
Sabine Dolny-Reichel
04321-520304 (Schule Einfeld)
sabine.dolny-reichel@schule-sh.de

Kontakte

Kreisfachberatung Schulische Erziehungshilfe
Ole Peters
04321-942-5753
ole.peters@schule-sh.de